Über mich

Ich heiße Dagmar und  bin seit 2007 begeisterte Rallyereiterin und Veranstalterin. 

 

Ich reite praktisch seit meiner Geburt, bzw. schon davor - im Bauch meiner Mutter;-) - weil auch meine Eltern seit jeher diese Leidenschaft teilen und mein Vater beruflich, als Hufschmied, täglich mit Pferden zu tun hat. 

 

Mein erstes Pony bekam ich im zarten Alter von sieben Jahren - eine New-Forrest-Stute Namens "Sissy". Zusammen meiner jüngeren Schwester mit ihrem Pony "Sirrit" ritten wir zahlreiche Reitjagden im Schlepptau unserer Eltern mit und verbrachten auch sonst viel Zeit mit den Ponies im Gelände.

Nach Sissy´s Tod ritt ich viel auf "Piotr" dem Wielkopolski-Wallach meiner Mutter, bis mein Opa starb und ich seinen durchgeknallten Araber Wallach "Cherry" übernahm.  Zwar war Cherry auch schon über zwanzig, aber bei manchen Pferden sagt das Alter nicht viel über ihren Geisteszustand aus. So auch bei diesem Pferd.

Da er nie in irgendeiner Weise Dressurmäßig geritten und gymnastiziert worden war, war es schwer, mit Hilfen bei ihm durchzukommen, der reinste Kraftakt auf einem Pulverfass, dass bei jedem Wechsel in eine schnellere Gangart, zu explodieren drohte. Meine Finger taten weh, die Schultern schmerzten und nach der ersten gemeinsamen Jagd war ich so fertig, dass ich nie wieder aufsteigen wollte. 

 

Buck Brennaman sagte einmal; "in der Jugend reitet man zu 90% mit Kraft und zu 10% Mental, im Laufe der Jahre lernt man das genaue Gegenteil zu schätzen. Ein Pferd merkt, wenn im Sturm eine Fliege auf ihm landet, darum braucht man nicht viel Kraft zum reiten."

 

Ich denke, wenn ich dieses Pferd heute hätte, würde vieles anders laufen und ich hätte ein erstklassiges Westernpferd.

 

Hätte, wäre , wenn!!! - Ist aber nicht!

 

Viele Jahren fuhren wir, auf Grund meines Vaters Leidenschaft zum Mittelalter, mit unseren Pferden auf Ritterturniere, bei denen wir als Teilnehmer aktiv waren. Ich durfte als Knappe die schweren Lanzen durch den tiefen Sandboden schleppen, eine Zeit, die ich nicht missen möchte, auch wenn es anstrengend war 13 Stunden mit Pferden im Anhänger durch Deutschland zu fahren. Andere Teenie´s verabredeten sich in den Sommerferien zum Baden... ich "durfte" arbeiten!

 

Ich ritt viele verschiedene Pferde in den nächsten Jahren, hatte aber durch die Ausbildung kein Eigenes. 2000 fing ich an, bei meiner Arbeitskollegin zu reiten und stieg auf´s Westernreiten um. Kurz darauf übernahm ich meine dortige Reitbeteiligung "Taiga", die zwar schon knapp 20 Jahre alt war, mich aber wiederum, was das Alter bei Pferden anging, eines besseren belehrte.

 

Auf Grund eines Umzugs wechselte ich mit "Taiga" und meinem Nachwuchspferd "Dakota-Sunrise" , einem 3 jährigen Paint-Wallach, den Stall.

 

Nach einer wahren Stall-Odysse kamen wir 2005, ich hochschwanger, in den Burgstall. Wo wir uns lange Jahre wohl fühlten.

 

Im August 2007 rief ich den Burgstall-Cup ins Leben. Aus einer Schnapsidee beim "Scheiße sammeln" sollte sich kurzerhand eine Großveranstaltung entwickeln. So hatte ich auf Grund der wenigen guten Rallye´s im Umkreis schnell eine Starterliste von  50 Teams, die jeweils aus zwei Pferden mit Reitern bestanden.

In den Jahren 2008 und 2009 knüpften wir an diesen Erfolg an und erweiterten die Rallye sogar noch um einen Flohmarkt "Rund um das Pferd", sowie eine mobile Stickerei, in der man T-Shirts, Decken, Caps etc. direkt vor Ort besticken lassen konnte, und die mobile Pferdewaage.

 

Im Frühjahr 2009 veranstaltete ich zusätzlich noch den Burgstall-PlayDay. Es gab Disziplinen wie Ringreiten im Einzel oder Mannschaftswettbewerb, Barrel-Racing, Trail und zahlreiche Staffelspiele, die den Mounted Games nachempfunden waren.

 

"Dakota" musste ich in diesem Jahr verkaufen, weil wir nach vier Jahren und drei Trainern - die alle unabhängig voneinander derselben Meinung waren, dass dieses Pferd gefährlich sei - nicht zueinander fanden. 

 

Im Frühjahr 2010 bekam unsere Stallbetreiberin leider die Kündigung des Pachtvertrages, wegen Eigenbedarf des Bauern. In diesem Jahr verzichteten wir auf weitere Veranstaltungen, weil uns nach diesem unerwarteten Schock nicht mehr danach zumute war. Wir feierten im Sommer noch ein letztes großes Abschiedsfest und danach löste sich die Stallgemeinschaft auf. Da es nirgemdwo einen Stall gab, der soviele neue Einsteller gleichzeitig aufnehmen konnte, trennten sich unsere Wege.

  

Meine mittlerweile 30 jährige Achal-Tekkiner-Mix Stute Taiga – ein Rallyepferd der Extraklasse!!! :-) – ging Ende 2009 in ihren wohlverdienten Ruhestand. Nach dem Auszug aus dem Burgstall, im Sommer 2010, ging es ihr gesundheitlich von Tag zu Tag schlechter. „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“! Das gilt wohl auch für Pferde. Trotz der unglaublich aufopfernden Pflege von Bärbel, der Betreiberin der Pferdepension Möhnsen - vielen herzlichen Dank dafür - baute Taiga immer mehr ab und kurz vor Weihnachten 2010 mussten wir den Kampf als verloren gegangen akzeptieren und sie gehen lassen.

 

Ein knappes Jahr später, in dem mir zwei sehr unterschiedliche Pferde über den Weg liefen – davon aber keines vom Gefühl her „MEINS“ war, fing ich wieder an bei Anja zu Reiten. Als Reitbeteiligung, wie damals bevor ich ihr Taiga abkaufte. Und nun wiederholte sich alles. Das Pony stand zum Verkauf und da ich sie ja nun schon ein paar Monate geritten hatte, wusste ich ja auch, was mich erwartete. Wieder einmal konnte ich „nicht“ nein sagen – DEJAVU!!!

 

Diesmal also ein wenig kleiner und runder mit Namen Suse (Li´l rough Suze – fand ich unglaublich passend, für so ein angehendes Westernpferd;-)). An der Gelassenheit und der richtigen Erziehung arbeiten wir noch, denn man unterschätzt das kleine, dicke Etwas leicht. Statt trägem dahin Schleichen erwartet einen ein überaus lauffreudiges und intelligentes, lernwilliges Wesen mit dem typischen Dickkopf eines Ponies. Eine klasse Kombination, wenn man die Herausforderung liebt;-)

 

Unsere erste gemeinsame Rallye im September 2012 in Dalldorf – Hof vier Linden – meisterten wir bei miesem Dauerregen. Bis auf die Knochen durchnässt verbuchten wir einen hervorragenden dritten Platz!

 

Na, wenn das nicht der Beginn einer wunderbaren Rallyekarriere ist:-)

 

Im Januar wechselte ich nach Kollow auf Hof Amsel, da ich dort bereits nebenbei arbeitete, war es einfacher, täglich nur einen Stall anzusteuern. Es lockte eine gepflegte Westernreitanlage mit Halle. Auch hier hatte ich die Möglichkeit meinen Rallye-Cup 2014 durchzuführen. Die schwere Arbeit forderte jedoch nach nur einem Jahr ihren Tribut - mein Rücken streikte und ich musste die Arbeit aufgeben. Da mir in Kollow das weitläufige Reitgelände fehlte, zogen Suse und ich im November nach Bröthen.

 

 

Ende August 2015 hat Suse Zuwachs bekommen. Ein halbes Jahr hartnäckige Verhandlungen haben Erfolg gezeigt. Shadow gehört nun auch zu uns. Ein nicht ganz einfacher aber sehr feiner Lewitzer-Araber-Mix, der mit viel Ruhe und Konsequenz zu einem wunderbaren Pferd ausgebildet wird. Damit er auch im nächsten Jahr mal an den Start gehen kann, kommt unser weltbester Trainer Christian Thewes (www.tinystable.de) alle 4 Wochen zu uns und lässt uns spüren, dass da in unseren Körpern Muskeln sitzen, die wir gar nicht gekannt haben;-) und gibt uns unbezahlbare Tipps und viiiieeele Hausaufgaben (mochte ich schon zu Schulzeiten nicht sonderlich...seufz)!

 

Am 31.12.2015 zogen Suse, Shadow und ich nach Dalldorf zu Sandra Nieland, wo wir uns lange Zeit sehr wohl fühlten. Ein Allergikerpony mit Hufrehe-Neigung stellt Bedürfnisse an einen Einstellplatz, denen nicht jeder Stallbetreiber gerecht werden kann.

 

Auch hier konnte ich meine Rallyeneigung 5 Jahre ungebremst ausleben...bis meine kleine Suse völlig unerwartet Ende Januar 2021 an einer schweren Kolik verstarb. Shadows Hustenproblematik nahm kein Ende und deshalb entschloss ich mich, ihn statt der bisherigen Boxenhaltung in einen Offenstall umzusiedeln. Seit April 2021 stehen wir nun in Fitzen bei Volker Betz und genießen die großartigen Ausreitmöglichkeiten und das außergewöhnliche Ambiente...auf eine Halle müssen wir hier leider verzichten - aber irgendetwas ist ja immer ;-)