Nachtschicht...Yeah!

Wie sollte es auch anders sein?! Also unausgeschlafen bei leichtem, ungemütlichem Nieselregen ab zum Pony. Hübsch machen fällt aus - wegen is nich!

Suse, meine kleine Dampfwalze gibt alles. Sobald ich die gerade ansteuere donnert der Panzer los. Wir waren heute weiß Gott nicht die Besten, aber die Schnellsten und das Pony hat sich spektakulär in Szene gesetzt. Sehr beweglich ist die kleine Kugel ;-)

Vor lauter "in der Spur halten" war es mir nicht möglich in den ersten drei Durchgängen zu treffen...

Wir können jedenfalls mit Stolz behaupten, dass wir nicht - wie alle anderen - in slow Motion geritten sind;-)

Das Publikum war zwar zahlreich erschienen, jedoch hatte von denen wohl keiner gehört, dass man bei einer Siegerehrung auch klatschen kann... eine sich mir nicht erschließende Unart! Die ich mir nicht verkneifen konnte, lautstark kund zu tun :-P 

Nichts desto trotz war es eine kleine aber dennoch schöne Veranstaltung.

Vielen Dank an Lena für die Organisation :-)

Verletzungspause :-\

Erst hatte Shadow eine Verletzung am linken Röhrbein durch Litze und dann wurde Suse von ihrer Stallkollegin so ungünstig am Hinterbein getreten, dass sie genäht werden musste und ebenfalls ausfiel... Erst haben wir kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu!

Aufgestanden und uuuuuaaaargghh....leichter Grippaler Infekt....Erstmal ne Runde Tabletten eingeworfen...Ich reite heute unter Drogen!!!!

Nach 1 Stunde und 45 Minuten Fahrt erreichen wir Boitzen. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm, so dass wir unsere Teamshirt´s auch noch mitte Oktober tragen können.

Es herrscht ziemlicher Betrieb auf dem Hof. Heute haben wir das größte Teilnehmerfeld der Saison vor uns. Es starten 38 Teams.

Wir sind wieder mal recht früh dran und können noch in Ruhe einen Chai Latte und ein Stück Kuchen verdrücken während wir an der ersten Station auf dem Hof mal ein bisschen zugucken wollen...leider startet gerade keiner und ehe wir uns versehen, rückt unsere eigene Startzeit gefährlich nahe. 

Es gibt Extrapunkte für pünktliches Erscheinen...nu aber hüh...

Station 1: Angeln

In einem Plantschbecken ohne Wasser befinden sich Spielkarten. Diese liegen verkehrt herum und sind mit einem Magnetstreifen versehen. Wir bekommen eine Angel in die Hand und dürfen jeweils einmal unser Glück versuchen und eine Karte angeln. Der Wert auf der Karte ist unsere Punktanzahl...Scheiß Glücksspiel! Naja, wir angeln eine 8 und eine 9...hätte schlechter sein können.

Zusätzlich werden uns Zeichnungen von Tieren unter die Nase gehalten. Diese gilt es anhand ihres Hinterteils zu erkennen. Neun von zehn möglichen Tieren erkennen wir.

Station 2: Hufeisen werfen

Zu unserer Rechten befindet sich eine Art Dartscheibe in groß auf dem Boden, diese müssen wir im Schritt, Trab oder Galopp treffen. Wobei Galopp die meisten Punkte bringt. Jeder hat zwei Versuche. Wir schaffen 30 Punkte.

Station 3: Pferd kennzeichnen

Wir müssen mit Fingermalfarbe den Oberschenkel des Pferdes einzeichnen und dann noch aufzählen, welche Tiere in Niedersachsen in den Seuchenschutzfonds einzahlen müssen.

Dann verreiten wir uns erstmal :-/

Station 4: Mann anziehen

Wir haben zwei Minuten Zeit einen Strohmann anzuziehen. Auf einem Stehtisch steht ein Wäschekorb mit Hemd, Hose, Jacke, Krawatte und Mütze. Diese Kleidungsstücke müssen nacheinander aus dem Wäschekorb geholt und der Strohpuppe vom Pferd aus angezogen werden. Sam holt die Wäsche und ich ziehe an. Die Hose ist das Komplizierteste, wie gut, dass Suse mit ihren 138 cm recht bodennah gebaut ist und so das Bücken recht gut funktioniert. Wir brauchen nur 1:30 Minuten.

Die Frage, wie Tick, Trick und Track im englischen Original heißen, können wir leider nicht beantworten.

Und wieder verreiten wir uns :-/

Kurz vor der nächsten Station der Schock...wir reiten um eine Kurve und dann stehen sie da....KÜHE!!!! Wups mit Panik in den Augen erstarrt zu Salzsäule. Vorsichtshalber steigen wir ab. Ich führe Suse voraus, Wups gerät in Panik, schleudert Sam unsanft zu Boden und galoppiert auf´s Feld.

Die Stationshelfer sehen das reiterlose Pferd und eilen zur Hilfe. Aus Angst, es könnte sich um einen Sturz gehandelt haben zücken sie sofort das Handy um einen Krankenwagen zu rufen.

Schreck lass nach. Nach kurzen Aufklärung geben sie Entwarnung....Puh, was für´n Stress....

Station 5: Ball

Da sich diese Station direkt an der Kuhweide befindet, ziehen die Helfer freundlicherweise ein Stück weiter aus dem Blickfeld, damit Wups auch mitmachen kann.

Wir müssen mit einem leichten Gummiball in der Hand aufsteigen und dürfen ihn nicht anders festhalten. Dann in eine Bütt werfen. Der Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung - keiner trifft :-(

Station 6: Trail

Die letzte Station befindet sich auf dem Hof. Wir müssen innerhalb einer Minute 10 Fragen beantworten. Kein Problem.

Pro richtiger Antwort gibt es ein Klopapierblatt mehr. Mit einer Kette aus zehn Blättern zwischen uns müssen wir einen kleinen Trailparcours meistern. Zwischen zwei Tonnen eine Gießkanne umsetzen, Pylonenslalom, in zwei Stangenboxen reiten und 10 Sekunden stehen bleiben. Alles kein Problem. 

Danach muss ich mit Suse noch einen Reifen hinterher ziehen und Sam muss ein Tor öffnen, durchreiten und schließen, wobei hier das Schließen leider nicht ganz geklappt hat...

Ponys auf´s Self-made-Paddock gestellt und erstmal was essen und natürlich das obligatorische Lübzer...Proooohoooost.

Gefühlt war das nicht so unser Tag und diese Gefühl sollte sich in der Platzierung wiederfinden...Platz 9 unser Jahresstreichergebnis ;-)

Unser erstes Mal in Rickling! Eigentlich waren wir anfangs wegen der Entfernung etwas unsicher zu nennen...sind ja leider eineinhalb Stunden zu fahren...aber scheiß drauf!

So klingelte mein Wecker an diesem Samstag morgen um fünf Uhr. Uargh...wer hat dieses Rallyereiten eigentlich erfunden?

Der Hund guckt mich an und zeigt mir visuell den Vogel! Wir fahren im Dunkeln zum Stall...eine herrliche Ruhe erwartet uns. Und kalt...kalt ist es, aber es wurde warm angesagt, deshalb Zwiebellook. Suse guckt genau wie der andere Vierbeiner heute morgen schon. Als hätten sich die Beiden gegen mich verschworen. Na klasse, das kann ja was werden. Den "ganzen Einsatz für Frauchen" kann ich wohl vergessen. Auf geht´s zu Sam ...Ich werde freundlich mit den Worten "Du bist zu früh!" empfangen...ja, äh, wie soll ich sagen...das Verladen hat ja nur zwei Sekunden gedauert...*Schulterzucken* Wir fahren los.

Um 09:20 Uhr erreichen wir unser Ziel. Über eine Stunde vor Startzeitstehen wir mitten auf einer grünen saftigen Weide...unfassbar für Steppenbewohner wie uns. Erstmal die Meldestelle ausfindig machen. Und dann gemütlich frühstücken. Wir bekommen Tee, Brezeln und Kuchen. So kann das losgehen.

Gestartet wird in der Halle.

Station 1: Wasserbecher

Ein voller Wasserbecher steht auf einem Podest. Diesen gilt es in die Hand zu nehmen, damit aufzusteigen, einen Slalom zu reiten, an den Partner zu übergeben, Slalom zurück, absteigen und wieder auf dem Podest abzustellen. Ich fange an, das Aufsteigen auf mein Pony vom Podest ist quasi ein gleitender Übergang. Sam lässt sich am Ende vorsichtig am Sattel heruntergleiten und es geht fast nichts verloren. Ein guter Einstieg.

Die zweite Station lässt lange auf sich warten...Wir überqueren eine Schnellstraße. Suse ist leicht verwirrt wohin denn die Autos verschwinden, die plötzlich unter uns weg tauchen? Dann kommt ein Sandweg den wir entlang traben und traben und traben und....Endlich...

Station 2: Apfel

Sam darf in einen Apfel beißen und muss nun innerhalb von einer Minute so viele Wörter wie möglich von Karten ablesen und aussprechen - ich muss diese korrekt wiedergeben.

Die Minute ist noch nicht rum und wir sind schon wieder am Anfang. Alles bestens.

Station 3: Erbsenklatschen

Jeder hat 5 Versuche eine Erbse, die ein Röhrchen herunter kullert mit einem Hammer zu treffen.

Ich schaffe zwei Erbsen, Sam macht drei klar. Die Erbsen rollen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, warum auch immer...

Nicht gerade eine Glazleistung.

Die Strecke ist mit Flatterband markiert. Das nachfolgende Team rückt zu uns auf und wir sind fleißig am Erzählen...vor lauter geschnatter verpassen wir eine Abzweigung und reiten erstmal zwei Kilometer umsonst durch die Gegend. Währenddessen gesellt sich noch ein weiteres Team, dass sich ebenfalls verritten, hat zu uns. Ein kurzer Anruf bei der Orga und wir sind wieder auf dem richtigen Weg. Dafür wartet dann ein mega Stau an der nächsten Station.

Station 4: Besenpolo

Beide Reiter bekommen einen Besen und müssen einen Fußball, auf einer Strecke von ca. 15 Metern, zwischen sich hin und her spielen. Der letzte muss diesen Ball mit dem Besen in eins der beiden stehenden Tore schießen. Das weiter entfernte Tor gibt 4 Punkte, das Dichtere nur 2. 

Nach dem Timmendorfer Chaos mit dem Casher ist Sam schon bedient, als sie die Besen sieht und hat bereits das Panik P in den Augen...völlig zu Unrecht wie sich herausstellt. Wups verhält sich einwandfrei und wir schießen jeder ein zwei Punkte Tor.

Station 5: Dreibein-Lauf

Uns werden zwei Beine zusammen gebunden und wir müssen etwa 20 Meter, auf Zeit, mit den Pferden laufen, um einen Stick und wieder zurück. Zweitbeste Zeit, nur ein Team war eine Sekunde schneller. Läuft!

Dann gehts zurück... diese endlos lange Strecke bis zur Brücke und noch ein Stück weiter...puh, ich mag nicht mehr!

Am Hof erwarten uns noch zwei Stationen.

Station 6: Barrel Race

Drei Tonnen in einer vorgeschriebenen Reihenfolge auf Zeit umrunden, nicht umstößen und eine Gerte als Staffelholz übergeben. Der zweite Reiter genauso.

Station 7: Parcours

Einer reitet, einer läuft. Der Parcours besteht aus einem Kreuzsprung, Ball durch eine Stangengasse befördern, lange Galoppstrecke, Stehenbleiben, Rückwärtsrichten durch ein Stangen L, abklatschen und der Läufer den gleichen Parcours in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück.

Da Wups kein Freund von Gymnastikbällen ist und auch das Rückwärts L nicht zu ihren Paradedisziplinen zählt, muss Suse ran und Sam läuft. Einziger Haken - ich bin noch nir mit meinem Pony gesprungen...Augen zu und durch.

Wir starten an der Startlinie im Trab auf das Stangenkreuz und hopp drüber...puh erleichtert gehts zum Ball, der ist kleiner als alle bisherigen und knall pink... Suse rennt erstmal dran vorbei...Beim zweiten Anlauf spielt sie ihn durch die Gasse. dann im Galopp zum Rückwärts L...Ich schmeiß den Anker, wenn Panzerchen erstmal rollt, dann gibts so schnell kein Anhalten...fertig, abklatschen. Sam gibt alles, vorher unnötigen Ballast und die unbequemen Stiefel abgeworfen rennt sie auf Socken über den nassen Springplatz.  Lauf Forrest, lauf!

Völlig entkräftet nach diesen Strapazen laufen wir vier zurück zum Anhänger, bauen ein Paddock für die Ponys und gehen erstmal gemütlich Mittag essen. Das obligtorische Lübzer darf natürlich nicht fehlen ;-) 

Die Stimmung ist gut, die Mitreiter nett und so vergeht die Zeit bis zur Siegerehrung im Fluge. 

"Sieger mit 61 Punkten ist..." eine Stimme aus dem Hintergrund unterbricht "Wie viele Punkte gab es denn insgesamt?" 

"Äh....*rechne*... 70!" "Also gewonnen haben Dagmar und Sandra!" Ungläubiges anstarren...hat sie uns gemeint? Ja!

Juhu...tatsächlich, wir haben gewonnen. Es gibt schöne Schleifen und für jeden einen Pokal und außerdem dürfen wir uns als erste etwas aus den Massen von Sachpreisen bedienen. Die Sonne scheint uns aus dem A.....

Vielen Dank und bis nächstes Jahr...der Weg hat sich gelohnt:-)

Brrr... kalt war´s heute morgen...So kalt hatten wir es die letzten Jahre nie in Borstorf. Egal...gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Wir sollten uns für den Herbst Team-Westen zulegen, oder Jacken, oder Schneeanzüge!!!

Und ganz dringend von Lübzer auf Glühwein umsteigen. Dick eingepackt gingen wir als dreizehntes Team an den Start. Die wilde 13 auf Tour. Die Strecke war gefühlt steiniger als die letzten beiden Jahre, deshalb die leichte Abwertung...Außerdem herrscht extrem schlechte Laune, ich bin schon mit Unterleibsschmerzen aufgestanden und stehe unter Medikamenteneinfluss, Shadow hat sich heute morgen als unkooperativ erwiesen, was das Einsteigen betrifft und mir als erstes schön den Strick zerrissen... :-(

Station 1: Wasserpistole

Ein Reiter (in diesem Fall ich) durfte absteigen und sich mit einer Wasserpistole bewaffnen und versuchen Ü-Eier von einer Wasserflasche zu schießen. Eine Minute Zeit hatte ich und schaffte insgesamt 15 Eier. Hätte besser, aber auch schlechter laufen können. Der Wind machte es nicht einfacher. Zusätzlich geb es eine Schätzfrage und drei weitere Fragen zu beantworten. Schätzen ist bei uns ja immer so eine Sache...gerade in Borstorf haben wir damit schon oft daneben gelegen...eine Auflösung gibt´s an den Stationen leider nicht...weiter geht´s.

Station 2: Kronkorkenturm

Was für ein fieses Spiel...Innerhalb einer Minute einen Turm aus Kronkorken bauen. Dieser muss noch insgesamt 3 Sekunden stehen...Nicht zu empfehlen mit Eisfingern und stürmischen Böen. Naja, bevor er kippt sind es immerhin 9 Stück...nicht gerade Bestleistung. Dafür wissen wir die Fragen.

Station 3: Mosaikpuzzle

Wir haben zwei Minuten Zeit zusammen ein vorgegebenes Mosaikbild nachzubauen. Klappt relativ gut in etwa 1:30 Minuten...an der Geschwindigkeit hätten wir noch arbeiten können. Bei den Fragen waren es zwei Richtige.

Station 4: Apfel schälen

Innerhalb einer Minute mit einem Messer einen Apfel schälen, die Schale muss so lang wie möglich sein und wird am Ende ausgemessen. Also schäle ich, nicht zu dick sonst bricht es, nicht zu dünn sonst reißt es... 43 Zentimeter, ein recht passables Ergebnis. Fragen kein Problem.

Station 5: Wasserbecher balancieren

Sam Hat einen vollen Wasserbecher auf einem Tischtennisschläger und muss Slalom reiten. Ohne Verluste ins Ziel befördert.

Fragen sind auch hier kein Problem.

Station 6: Lieder gurgeln

Ich gurgle mir die Seele aus dem Leib...Sam errät nur die Hälfte...Für sie klang alles nach "Hänschen Klein"...das einzige ihr bekannte Kinderlied...hahaha...nein, es waren doch tatsächlich vier Lieder, die sie erkannte. Laut der drei Stationshelfer lag es nicht an meinen Gurgelqualitäten, die als hervorragend gelobt wurden ;-)

Auch hier wurde wieder geschätzt und gefragt.

Station 7: Stangen L und Stelzenlauf

Sam reitet und ich laufe. Wups darf nicht aus dem L heraustreten und nicht gegen die Stangen stoßen...schwierig bei den Ausmaßen... Zweimal streift sie die Stange, dann wird abgeklatscht und ich laufe auf Stelzen einen Pylonenslalom. Die letzten Fragen werden beantwortet. 

Wir wollen die Pferde vor der Siegerehrung verladen und zurückbringen...So ganz schaffen wir das nicht, deshalb sollen Beide bei Sam geparkt werden weil sie im Anschluss noch arbeiten muss...Shadow zieht die rote Karte...mal wieder...was hat der blöde Gaul nur? Nach einer gefühlten Ewigkeit steht er endlich drauf. Ab nach Groß Pampau und Zwischenparken. Pferde versorgt und zurück zur Siegerehrung. Huuuuungeeeeer!!! Wir wollen frohen Mutes unsere Gutscheine für Pommes und Wurst einlösen....Pommes sind leer! Das darf doch wohl nicht wahr sein....Muuuuuaaaaaaahhhhh!!! Was für ein Sch....Tag! Wir begnügen uns mit den Resten! Schlechter kann´s ja nun nicht mehr werden... Wir rechnen mit dem Schlimmsten... Die Platzierung beginnt mit dem Zehnten, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, Platz 2 Dagmar und Sandra.....Ähhhhh...OOoookaaaayyy. Also doch nicht so katastrophal wie erwartet...

Wunder gibt es immer wieder! Wir verlassen mit neuen Kopfhörern, einem Schlüsselband, Leckerlis und Naschitüte den Hof...ganz Borstorf-Like. Na dann bis zum nächsten Jahr :-)

Ach ja...nun steht die nächste Verladung des Herrn Shadow an...und er enttäuscht uns auch diesmal nicht und zeigt uns den Mittelfinger :-D

Da Sam am Vorabend ihren 40sten Geburtstag feierte, fiel sie leider als Teampartner für die Dachtmisser Rallye aus.

Stattdessen wurde sie von Ani vertreten und da in Dachtmissen nur 3er bzw 4er Teams zugelassen sind, musste noch ein dritter Reiter her. Wie gut, dass ich ne Schwester habe...ok...ich habe drei, aber nur eine von denen reitet. Also nutzte Gundi ihr turnierfreies Wochenende um mit uns auf Rallyetour zu gehen. Gundi´s erste Frage: "Motto?" "Gibt keins." Drei Tage vor Start ich zu ihr "Ach ja, wir reiten übrigens im Hexenkostüm!" ;-) Die Freude war riesig!!! Ich und meine Spontanideen...

Vor lauter Geschnatter und Kostümierung verpassten wir unsere Startzeit um satte 10 Minuten...Ohje...das fängt ja gut an. 

Bei leichtem Nieselregen und Wind ging es los...viel zu dünn angezogen in unseren Hexenkleidern....brrrrr....

Station 1: Hula Hoop (ich hatte das Bedürfnis sofort wieder umzudrehen-diese fürchterlichen Reifen werden mich noch bis ins Grab verfolgen...)

Zwei Reiter müssen absteigen und der Dritte muss, während die anderen die Hüften kreisen lassen, Atemlos von Helene Fischer trällern...Kann´s denn noch schlimmer kommen? Drei Versuche hatten wir, der längste dauerte satte 4,2 Sekunden...Da blieb den Helfern aber eine Menge erspart.

Weiter gings...

Station 2: Besenpolo durch ein aus Späne gestreutes L.

Zwei Reiter müssen ran. Suse und ich übernehmen den ersten Part. Ruck Zuck haben wir den Fußball, ohne über die Linie zu ins Aus zu rollen und ein Hütchen umzustoßen, ins Ziel befördert. Es geht auf Zeit. Besen an Ani übergeben. Ninja verweigert seinen Dienst und tritt zwei Hütchen um und der Ball verlässt die Ideallinie. Das heißt jedes mal wieder am Start neu anfangen...grrr....

Station 3: Klickball

Wer kennt sie nicht, diese Becher mit Griff dran, mit denen man einen Tischtennisball hochschießt und wieder auffangen muss. Vom Pferd aus gibt es pro Auffangen 2 Punkte, vom Boden aus lediglich einen. Jeder hat drei Versuche, ich fange an und erreiche 6 Punkte. Gundi und Ani schaffen immerhin jeweils zwei.

Station 4: Sackhüpfen

Zwei Pylonen, an der ersten wird in einen Sack gestiegen und bis zur Zweiten gehüpft, dann wieder aussteigen und auf´s Pferd, zurück im Galopp und Sack an den Nächsten übergeben, gleiches Spiel von vorne.

Gundi flucht, mit ´nem kaputten Knöchel nicht gerade das Highlight.

Station 5: Bundesländer

Da kommt richtig Laune auf. Wir werden begrüßt mit den Worten "Ich bin die Lehrerin, Ihr seid jetzt in der Schule und ich will keinen Ton hören, verstanden?!" "Äh..." "Ruhe!" Wir tauschen ungläubige Blicke?!? Haben wir gerade richtig gehört???

Diese Frau ist echt der Knaller, sowas habe ich in elf Jahren Rallyereiten noch nicht erlebt...und auch nicht zu Schulzeiten!

Fragen werden nicht geduldet. Gut, also ein Schreiber wird festgelegt, die anderen dürfen helfen. Gundi bekommt eine Deutschlandkarte, wir haben 1:30 Minute Zeit sämtliche Bundesländer und deren Hauptstädte einzuzeichnen. Leserlich und vollständige Wörter sollen es sein, keine Abkürzungen. Charly hat keine Lust still zu stehen, was das ganze Unterfangen nicht einfacher macht. Aber sei es drum.

Station 6: Darten

Vier Pfeile müssen abwechselnd auf die Dartscheibe geworfen werden. Ani startet als Erste und reitet von der Startlinie los bis zur Wurflinie und wirft und trifft die Scheibe, das ergibt einen Punkt, zurück zur Startlinie, ich reite los und werfe ebenfalls einen Punkt, bei Gundi dasselbe, Ani muss dann nochmal und trifft wieder. Insgesamt vier Punkte und schnellste Zeit. Diese wir nur gestoppt, so wird uns erzählt, dass falls im Falle einer Punktgleichheit, das schnellere Team besser bewertet wird.

Station 7: Bauklötze stapeln

Auf einem Stehtisch und das abwechselnd und das natürlich auf Zeit.

Ich reite als erstes und lege den Bauklotz längs auf dem Tisch ab und übergebe an Ani. Ninja scheint dieses Spiel scheiße zu finden und rennt den ganzen Tisch um...rums...da liegt das gute Stück...das hätte vor uns auch noch keiner geschafft... na wunderbar...da haben wir ja wieder Eindruck hinterlassen...

Der Tisch wird wieder aufgestellt und das Spiel beginnt von neuem.

Die Klötze dürfen nicht gerade gerückt werden und müssen so liegen bleiben, wie sie abgelegt wurden...immerhin stapeln wir neun Stück bevor der Turm fällt.

auf geht´s zur letzten Station in der Reithalle

Station 8: geführte GHP

Hier ist ein ganzer Parcours aufgebaut. Zwei Pferde müssen ran. Ani und Ninja fangen an. Der Knabe hat einiges wieder gut zu machen. Aufstellen, Stangenbox mit Plastikmüll, Fußbälle die rollen, Luftballons die aufsteigen, Sprühflasche, Flatterbandtor, Klappersack, Regenschirm, Rückwärtsrichten, Trab, alles kein Problem, für Suse genauso wenig...na wenigstens das klappt...

Wir bringen die Pferde zum Anhänger, satteln ab und verladen dann zurück zur Siegerehrung.

Nach einer gefühlten Katastrophe landen wir auf Platz vier...hätte schlechter laufen können...nichts desto trotz hatte die Hälfte der Helfer einen Knall. Entweder waren die Psycho oder wurden zu dieser Aufgabe gezwungen und ließen ihre Bocklosigkeit die Teilnehmer auch spüren.

Wir kamen als letztes Team an und bei jeder Station wurden wir gefragt, ob wir uns verritten hätten...NEIN, es gibt keine Zeitvorgebe und wir reiten im Schritt...fertig aus!

Ohne nächtliche Ruhe starte ich heute mal wieder direkt aus der Nachtschicht kommend.

Ab nach Hause, mit dem Hund spazieren gehen, umziehen und mit Sack und Pack zum Stall...

Die halbe Nacht habe ich an Suses Kostüm gearbeitet. Wir sind heute als Dementoren unterwegs. Böse steht uns gut, haben Sam und ich beschlossen :-) Nur, so ein Schimmel passt ja nun gar nicht dazu...also Ganzkörperkondom - ein Sleazy muss her!!!

Für Suse habe ich auch einen bestellt...der ist aber gestern immer noch nicht angekommen :-( also Plan B! Tedi gestürmt. Gott sei Dank ist bald Halloween und Gruseliges en Mass vorhanden - da strahlen Muttis Augen...Nachtschicht mit Bastelstunde!

Dann noch Sam und Wups einsammeln und los geht´s! Tangstedt wir kommen!!! Da die Anhänger-Parkplätze auf dem Hof begrenzt sind, müssen wir uns außerhalb ein schönes Plätzchen suchen und werden fündig. Erst mal frühstücken. Lübzer und Corni, dann erklären wir Startbereitschaft. Wieder zurück am Anhänger werden unsere vierbeinigen Untersätze abgeladen und aufgehübscht.

Auch wir verschwinden unter einem freundlichen Schwarz. Auf dem Hof hört man sie schon von weitem..."Wow Dementoren" und wildes gekicher...hey, wir sind böse, nicht lustig... Kurze Einweisung und dann geht´s los.

Station 1: Zwei Pylonen in einem Abstand von etwa 10 Metern, nun auf Zeit versuchen so langsam wie möglich von A nach B zu kommen ohne anzuhalten...Ich reite rückwärts im Zick Zack, das macht ordentlich Strecke. Wups ist zu groß für unsere kleinen Kurven und muss ein paar mal anhalten...Naja, vielleicht wird´s ja noch besser!?!

Überall auf der Strecke hängen Bilderrätsel und Wörter, die einen Lösungssatz ergeben sollen, alles merken und aufschreiben.

Die erhaltene Karte für die Strecke lässt zu wünschen übrig. Hier sind Bushaltestellen eingezeichnet, wo gar keine sind. Ich weiß schon, warum ich Pfeile bevorzuge...

Station 2: Jelly Beans schmecken....oh nein, dass werden doch nicht diese Ekelsorten sein?!? Nein, nur normale...Glück gehabt und jeder nur zwei. Wir erkennen Schokolade und Zitrone bei Popcorn und Melone sind wir raus.

Zwischendurch wieder reichlich Bilder und Rätsel.

Station 3: Dementoren kegeln - Hey, finde den Fehler!

Na gut, ich kegle...Helm und Maske ab und Strumpfhose über den Kopf, darin befindet sich ein Tennisball und dann muss man das Ganze zum Schwingen bringen und die Kegel umschubsen...Alle Kegel in Bestzeit...läuft

Wir dürfen den Rest der Strecke abkürzen, wenn wir wollen. Dazu müssen wir nur durch die Alster reiten...na, wenn´s weiter nix is.

Und genau jetzt schlägt das Wetter um, es zieht sich zusammen, es stürmt und dann regnet es wie aus Kübeln...Wir machen kurz Pause im Wäldchen unter den Bäumen und dann Endspurt. Regen wird wieder mehr und wir suchen uns ein trockenes Plätzchen zum Eintragen unserer Wörter und Rätsel lösen. Alles fertig und dann geht´s zurück zum Stall.

Station 4: Trail. Einer darf über drei Cavalettis und dann zwei Kuscheltiere von einer Tonne auf die andere befördern und zurück. Der Andere muss durch einen Wassergraben aus Plastik und danach Karottenslalom. Sam nimmt die Cavalettis und ich das andere. Auf Zeit und Fehlerfrei, und auf zur nächsten Station.

Station 5: Reitplatz. Schokokuss füttern im Trab. Sam stopft, ich schlucke - 18 Sekunden, dann ist der Spuk vorbei.

Station 6: Reithalle: Wir fangen den goldenen Schnatz. Ringreiten, ein Durchgang im Trab, einer im Galopp. Ich mogel mich durch den Trab und treffe im Galopp, bei Sam genau anders herum.

Station 7: Voldemort töten. Seine Visage prangt auf einer Dartscheibe. Jeder hat zwei Würfe. Die Nase gibt 3 Punkte, der Rest 1-2.

Jeder schafft drei Punkte, macht zusammen sechs - ausbaufähig!

Die Siegerehrung ist für 18 Uhr angesetzt, für uns leider viel zu spät, weil ich ja wieder in die Nachtschicht darf und wir 1,5 Stunden Fahrt vor uns haben. Kurze Klärung mit den Veranstaltern. Wir werden angerufen, falls wir etwas gewinnen sollten, können wir es später abholen... Perfekt, also ab nach Hause.

Es wurden zwischendurch Fotos von einer Fotografin gemacht...mal gucken, wie die geworden sind...

Um 18:39 klingelt mein Telefon - "Halloooo?" "Sind da die Dementoren?" "Jaaa!" "Sehr gut, ich wollte Euch nämlich sagen, dass Ihr sowohl den Kostümpreis, als auch die Gesamtwertung gewonnen habt." - kurze Fassungslosigkeit..."Ähhh, jaaa? Echt jetzt?" "Jaa!" "Wie geil ist das denn?"

Nachdem Ninja gestern, nach dem aufregenden Turniertag, mit einer leichten Kolik zu kämpfen hatte, gingen wir stattdessen mit meinen beiden Monstern an den Start.

Das Wetter war hervorragend aber wir hingen, nach den Anstrengungen vom Vortag, ein wenig in den Seilen...

Die Rallye wurde  mit einer Geschichte verknüpft: "Ihr befindet Euch auf einem Wanderritt und habt großen Hunger..."

Station 1: Kühe melken - Jeder von uns stand an einem Melkeimer und hatte in einer Hand einen Messbecher. Nun mussten wir innerhalb von 30 Sekunden soviel Wasser melken wie möglich. Anis Eimer war undicht und so ging eine Menge Wasser daneben...was aber bei allen Teams bisher der Fall war, insofern hatten wir daraus keinen Nachteil.

Dreißig Sekunden können ewig sein...nach Ablauf der Zeit hieß es, das ist ja mal eine ordentliche Menge...

"Da Ihr so damit beschäftigt wart, die Kühe zu melken, habt ihr gar nicht gemerkt, dass Euch Pferde weggelaufen sind...Diese müsst ihn natürlich jetzt suchen gehen. Zwischendurch müsst Ihr aus Dingen, die Ihr in der Natur findet ein Halfter bauen, damit Ihr das Pferd auch wieder einfangen könnt."

"Eure Pferde sind durch einen Zaun durchgebrochen, den müsst Ihr nun erst mal reparieren."

Station 2: Nageln - Baumstamm mit zwei mal vier langen Nägeln. 30 Sekunden Zeit, diese gerade und komplett mit einem Hammer einzuschlagen. Nach 15 Sekunden fertig! Zitat: " Wow, das war ja klasse. Volle Punktzahl:"

Noch ein paar Fragen zum Thema sicherer Zaunbau beantwortet und dann ging es weiter.

"Auf Eurem Weg kommt ihr an spielenden Kindern vorbei..."

Station 3: Ball werfen - Wir stehen uns gegenüber und müssen einen Ball hin und her werfen. Innerhalb von 30 Sekunden schaffen wir zehn mal. Zusatzaufgabe: Den Ball unter dem Pferd des anderen hindurch rollen. Beide Ponys einwandfrei mitgemacht. Dann noch ein paar Fragen zum Verhalten gegenüber Fußgängern beantwortet. Zitat: "Super, Ihr seid richtig gut."

"Ihr kommt durch unwegsames Gelände"

Station 4: Hula Hoop - Im Sattel sitzend durch einen Hula Hoop Reifen steigen, beide nacheinander, 1 Minute Zeit. Kein Problem.

Frage ab welchem Stockmaß ist ein Pferd ein Pferd? - Ganz klar 149 cm  

"Eines der Pferde hat ein Eisen verloren"

Station 5: Hufeisen werfen -  Vom Pferd aus, jeder drei Versuche. Um die Eisenstange geworfen - drei Punkte, gegen die Stange mit Abprallen - zwei Punkte, in den Ring auf dem Boden - einen Punkt. Ani schaffte drei mal die Stange anzuschlagen, bei mir blieb es bei drei Ringtreffern, also zusammen neun Punkte.  Dann noch die Frage, was mache ich, wenn unterwegs ein Eisen locker ist? Alle richtig. Zitat: "Klasse...die Letzten werden die Ersten sein."

"Ihr seid jetzt schon so lange unterwegs, dass Ihr Euch was zu essen besorgen müsst."

Station 6: Tiere abwerfen - drei Gummipfeile in die Hand und damit Kuscheltiere abschießen. Alle gehen daneben, ich treffe nur die Halterung, auf der die Tiere stehen. Weil das noch niemand geschafft hat, bekommen wir einen Mitleidspunkt ;-)

Fragen Giftpflanzen - alles richtig.

"Ihr habt die Pferde auf einer Lichtung entdeckt."

Station 7:  Matratze - Auf einer Plane lag eine Matratze, auf diese musste man sich draufstellen und 10 Sekunden stehen bleiben, die Anzahl der Hufe auf der Matratze ergab die Punktzahl. Suse kein Problem. Shadow blieb zumindest nach einigen Versuchen mit zwei Füßen drauf stehen.

Fragen zum korrekten Verladen eines Pferdes - alles richtig.

"Ihr habt die Pferde gefunden und bringt sie jetzt wieder nach Hause."

Station 8: Fußball - Gymnastikball von einer Pylone zur anderen befördern, der andere Reiter dann wieder zurück. Als Hilfsmittel durfte ein Besen benutzt werden....haaaaahaaaaaahaaaaa... sowas brauchen wir nicht mit zwei Fußball-Profis unterm Sattel. Shadow beförderte den Ball mit der Nase stupsend zu Suse und die lief mit dem Ball im Eiltempo wieder zurück. Ein KLacks!

Fragen zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr bei Dämmerung...Alles Top!

"Euer Weg war so weit, deshalb müsst ihr auswärts übernachten."

Station 9: Schlafsack - Absteigen, Schlafsack übers Pferd hängen, wieder aufsteigen und durch eine Flatterbandgasse reiten. Beide Ponys tadellos!

Station 10: Halfter - mit dem selbstgebauten Halfter das Pferd vorführen, in einem Paddock abstellen und im Zelt schlafen legen.

Keinerlei Probleme.

Ich bin mega stolz auf meine beiden Ponys, sie haben toll mitgemacht. Es war für Shadow dieses Jahr die erste Rallye, bei der er richtig mitarbeiten musste und hat fast alles geschafft, was von ihm verlangt wurde. Er wird doch noch ein klasse Rallye-Pony :-)

Das Verladen ging auch schon recht gut. Die Parkplatzeinweiser waren in allen Belangen eine große Hilfe. Vielen Dank dafür.

Die Siegerehrung fing schon ohne uns an, weil wir noch kurz mit Barnie den Weg entlanggelaufen sind, nachdem dieser brav im Anhänger auf Frauchen gewartet hatte.

Leider wurden nur die ersten sieben Teams platziert. Nach unserem Gefühl und den Aussagen der Helfer hatten wir auf eine gute Platzierung gehofft und gingen leider völlig unverständlich leer aus :-/

Auf Nachfragen nach unserer Punktzahl, hieß es nur, die hätte sie gerade nicht zur Hand!!! Hä??? Wie kann man denn eine Platzierung machen ohne die Punkte zu wissen???? Sehr merkwürdig! Ani´s Fazit: "Die haben uns vergessen!" Hmmm...das könnte natürlich der Grund sein.

Alles in allem war es eine schöne und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitete Rallye mit einer schönen Geländestrecke und netten Spielen...aber die Punkteverteilung dämpfte die gute Stimmung gewaltig.

Heute ging es mit dem halben Stall auf Turnier Tour. Mit vier Anhängern rollten wir im Convoy vom Hof.

Bei wechselhaftem kühlen Wetter schlug ich mich mit beiden Ponys durch die Prüfungen. Wenn man zwei Pferde genannt hat in Prüfungen, die dann auch noch parallel liefen, artet das Ganze ziemlich schnell in Stress aus :-/

Suse musste beim Ringreiten, Trail, GHP und Pferdefußball ran. Bei Letztem startetet sie unter Isa, da ich auf Shadow die Nummer zwei in unserem Team bildete.

Shadow durfte das erste Mal Turnierluft schnuppern. Pferdefußball und eine einfache Western Horsemanship Prüfung standen für ihn auf dem Programm.

Ringreiten: Suses und meine erste Disziplin an diesem Tag. Der Probedurchgang lief einwandfrei. Höhe eingestellt, los galoppiert und getroffen. Leider läuft Pony mit jeder Runde heißer und lässt sich nur schwer in der Spur halten. Da wie im letzten Jahr auch, der Galgen mitten auf dem Platz stand ohne seitliche Begrenzung, war es nicht so einfach die Spur zu halten und zu zielen...Magere zwei von sechs Ringen habe ich getroffen...Trotz Brille...ich habe das Gefühl, wir werden jedes Jahr schlechter :-/

Am Ende reichte es noch für einen unfassbaren vierten Platz...Mehr Glück als Können.

Der Trail verlief da schon um einiges besser. Auf Püppie ist Verlass! Aufsteigen von einer Aufstiegshilfe, Trab durch einen Pylonen-Slalom, Schritt über eine Brücke, seitwärts Übertreten über eine Stange, Trab in eine Gasse, Rückwärts raus, Schrittstangen, Gegenstand übersetzen, Tor. Einwandfrei...na gut, das Tor hätte zügiger klappen können...Aber am Ende gab es Platz Zwei :-)

Die Gelassenheitsprüfung lief auch wie am Schnürchen. Platz drei.

Pferdefußball: Heimspiel, Isa auf Suse, ich auf Shadow. Wir traten gegen das einzige andere Team an, dass sich außer uns angemeldet hatte... Unsere Stallkollegen ;-) mit denen wir schon ein paar mal trainiert hatten. Christin auf Ballerina und Anika auf Ninja. Pünktlich zum Anpfiff fing es an aus Kübeln zu schütten, nass bis auf die Knochen rutschten wir mit den beschlagenen Pferden über den Rasen. Das Spiel auf Bande, wie wir es zu Hause geübt hatten, war nicht möglich, da der Platz nur über eine Mini-Bande für Dressurvierecke verfügte und immer wegrollte...Nach Verlängerung folgte das Elfmeterschießen...auch danach stand es null zu null und so wurden wir vier, nach einem harten Stück Arbeit,  zum ersten Platz gekürt.

Im Anschluss folgte noch die Western Horsemanship Prüfung. Zehn Minuten vor Beginn gab es das Pattern und dann  hatte ich genau fünf Minuten zum Warmreiten. Wegen der Nässe musste die Galoppvolte etwas größer ausfallen und der seitlich neben dem Platz abgelegte Galgen vom Ringreiten brachten Shadow ein wenig aus dem Konzept. Nichts desto Trotz erreichten wir noch einen fabelhaften zweiten Platz.

Nachdem Sam an diesem Wochenende arbeitsbedingt ausfiel, musste ein adäquater Ersatz gefunden werden. Plan B = Isa musste ebenfalls arbeiten, nachdem sich Angie als C Lösung anbot, dann aber aus gesundheitlichen Gründen am Montag zum dritten Streichergebnis wurde, war klar - Ein Ossi kann nur durch einen anderen Ossi ersetzt werden!!! Laurin!!! ;-)

So gingen wir heute morgen als innerdeutsches Ost-West-Bündnis an den Start der, angenehmen ca. 9 Kilometer langen, Strecke.

Passend zum derzeitigen Fußball WM Start ritten wir in den Nationalfarben.

Station 1: Säckchen Werfen

Unsere Paradedisziplin *hust* Neun Würfe pro Spieler in die drei Eimer mit unterschiedlicher Punktzahl.

Mit 45 von 90 möglichen Punkten eine eher mittelmäßige Leistung.

Station 2: Dinge merken

Auf einer 100 Meter langen Strecke durch den Wald lagen zehn Gegenstände, die dort nicht hingehörten. Diese galt es sich zu merken um im Ziel aufzusagen. Volle Punktzahl.

Station 3: Um die Ecke

Vorwärts in ein Pylonendreieck reiten, am Ende eine Vorhandwendung und dann rückwärts wieder raus. Auch das stellte keine wirkliche Herausforderung für unsere Rallye-Profi-Ponys dar.

Station 4: Fachwissen

Hier galt es Fragen zum Thema "Pferd" zu beantworten. Alle Fragen richtig beantwortet. Aber wo war unser Punktezettel zum Eintragen? Kurzer Schock!!! Nachdenken! Wo zum Teufel kann der sein? Dann die Erleuchtung. Den haben wir an der letzten Station gar nicht zurück bekommen!!! Ok, Gabi stellte uns auf einem Blankopapier die Punkte aus...Gut, aber die Anweisungen fehlten uns ja nun...egal, wird schon irgendwie gehen. Weiter zur nächsten Station...verdammt Kugelschreiber verloren!!! nochmal ein Stück zurück. Durchsichtiger Stift im hohen Gras - keine Chance! dann müssen wir uns alles merken, aufschreiben kann ja jeder;-)

Station 5: Gewichte schätzen

Drei Beutel mit Reis, Nudeln und Erbsen hingen in einem Baum. Nun mal abwägen und per Hand das Gewicht der einzelnen Tüten schätzen. So ganz einig waren wir uns erst nicht :-) nach etlichem hin und her einigten wir uns auf die Mitte, perfekt wie sich herausstellte. Das freundliche Team vor uns überließ uns ihren Schreiber damit wir die Gewichte eintragen konnten.

Wie sich im Nachhinein herausstellte - Alle drei Tüten exakt bestimmt!!!

Verdammte Axt, wo ist meine Sattelflagge? Was geht heute eigentlich nicht verloren....

Station 6: Elfmeter

Die letzte Station auf dem Reitplatz. Hier durften wir einen kleinen Gymnastikball von der einen Seite des Reitplatzes bis zur anderen Seite befördern. Wir durften den Ball nicht berühren, lediglich die Pferde und dies sollte abwechselnd erfolgen. Suse wäre wohl am liebsten mit dem Spielzeug durchmarschiert und musste gebremst werden, damit Lubid auch mal zum Zuge kam.

Suse war so motiviert, dass sie die gesamte Strecke im Jog vorweg zurücklegte. Da ich mal wieder aus der Nachtschicht kam und keine Möglichkeit hatte vorher auszuschlafen, hatte ich mich auf einen entspannten Ritt gefreut. Da hatte ich wohl mal wieder die Rechnung ohne mein kleines Monster gemacht :-) Zumindest hat sie dafür gesorgt, dass ich nicht in Versuchung kam auf ihr einzunicken.

Schnell die Vierbeiner versorgt und aufgeladen und dann konnten wir unsere Mägen stopfen gehen.

Gut gelaunt, trotz Versagens beim Werfen, Verlust des Schreibgerätes und Abhandenkommen des Punktezettels warteten wir auf die Siegerehrung. Hier wurde von Vorne begonnen, damit sich die Ersten die besten Sachpreise sichern können.

Platz eins geht an  DAGMAR und LAURIN! Ungläubige Blicke...äh... Vor Lachen fast vom Stuhl gefallen!

Das war ja mal eine Überraschung...wer hätte das gedacht?! Unverhofft kommt oft.

Vielen lieben Dank an Britta und Kathy für die tolle Organisation und den fleißigen Helfern für die Durchführung der Spiele.

Das Wetter hat perfekt mitgespielt. Warm, leicht bewölkt und ein bisschen windig.

Der einzige Wermutstropfen - es gab keine Schleifen oder Medaillen...Gerade einen Sieg hängt man sich doch gerne mal irgendwo zur Erinnerung hin. Und, die Rallye findet nur alle zwei Jahre statt, was in unserem fortgeschrittenen Alter ja schon schlecht planbar ist ;-) Es wurde aber direkt von mehreren Teilnehmern Beschwerde eingereicht ;-)

...

Den Saisonauftakt machte in diesem Jahr Artlenburg. Irgendwie sind wir dieses Jahr ziemlich spät dran...

2017 hatten wir zu dieser Zeit bereits die fünfte Rallye auf unserem Saisonkonto zu verbuchen. Gut Ding will Weile haben und so zogen wir am Samstag bei 30°Grad im Schatten und strahlendem Sonnenschein los.

Zusammen mit Team Gothmann ging es an den Start. Diesmal wurde Papa Kristian von Sohnemann Lennox verteten :-)

Bereits an Station Eins sollte uns das Lachen vergehen.

Station Eins: Flatterbandgasse, Klapperdosen umhängen und seitwärts über eine Bodenstange

Unsere Gothmänner vorweg mit mäßigem Erfolg. Lubid, eigentlich Springpferd, sah keinen Sinn im Seitwärtsgehen über die Stange und spielte Mikado ;-)

Sam, erleichtert, dass ihr Schimmel die Flatterbandgasse ohne Zickerei durchquerte, wurde beim Aufnehmen der Klapperdosen in einem LK3 würdigem Reining Spin vom Pferd geschleudert und landete sehr galant und fast in Zeitlupe auf ihrem Gesäß. Das Aufsteigen und umsetzen der Dosen erfolgte zwar innerhalb der erlaubten Zeit, jedoch auch Wups tat sich mit dem seitlichen Übertreten der Stange schwer. 

Für Suse waren die Gasse und die Dosen kein Problem, als wir jedoch an der Stange standen hörten wir hinter uns nur ein lautes Krachen. Dar Pony von Lennox war gestiegen und hatte sich samt Kind überschlagen. Schock und RTW inklusive!!! Aus für Team Gothmann und Motivationsunlust auf unserer Seite setzten wir unseren Ritt nach einer gefühlten Ewigkeit fort. Schlimmer konnte es ja nun kaum noch werden.

Station 2: Wasserspiele

Das Wetter lud natürlich zu einem Bad in der Elbe ein und so hatte Laura auch das zweite Spiel in die Elbe verlegt. Hier galt es eine 8 um zwei sich im Wasser befindliche Schwimmtiere zu reiten. Auf Zeit versteht sich. Nach kurzer Diskussion und stetigem Treiben, weil das Krokodil und der Delfin sicherlich pferdefressende Monster waren, umrundeten wir die grauenhaften Ungetiere in einer passablen Zeit. Der Wellengang durch die vorbeifahrenden Schiffe erschwerte es den Vierbeinern zusätzlich ;-)

Station 3: Tischtennisbälle werfen

Sechs Bälle in sechs Gefäße. Hört sich einfach an, sofern werfen zu den Stärken zählt, aber hier hatten wir das Problem, dass die Tischtennisbälle wider aus den harten Gefäßen heraushüpfen konnten. Ein weites Herunterbeugen war also von Vorteil und so überließ Sam mir den Part, wegen des kleinen aber feinen Größenunterschieds unserer Pferde. 

Immerhin 5 von 6 Punkten, die Glasschale hatte es in sich.

Station 4: Bogen schießen

Gut, sollten wir üben...Robin Hood wäre enttäuscht gewesen ;-) Der Gummiproppen hielt aber auch nicht wirklich.

Einmal die 10 in der Mitte erwischt und Sam die 9. Ausbaufähig!

Station 5: Lego-Eisenbahn

Hier hatten wir drei Minuten Zeit eine Lego Eisenbahn zusammen zu bauen...ohne Anleitung versteht sich. Ein Handyfoto diente als grobe Vorlage. Jeder Handybesitzer weiß natürlich wie gut man in der prallen Sonne ein Foto auf dem Display erkennen kann...Es sah fast gut aus :-)

Wenn man von den Ereignissen der ersten Station absieht war es doch ein recht netter Tag und wir durften in roten Schleifen der Fünftplatzierten den Weg nach Hause antreten.

Vielen lieben Dank an Laura und Manuel und die ganze Familie etc., die uns wieder einen herrlichen Tag bereiteten.