Wenn wir es aus der Sicht von Reitsportveranstaltern sehen, dann war 2020 ein fürchterliches Jahr. Wir können nur alle hoffen, dass das nächste wieder besser wird. Das einzig Positive war, dass ich ein bisschen mehr Zeit für mein Studium zur Tierheilpraktikerin für Pferde hatte, welches extrem viele Wochenenden in Anspruch nimmt und sich am Ende dann hoffentlich ein wenig bezahlt macht.

Ich wünsche Euch allen schöne Feiertage, genießt die erzwungene Ruhe und hoffentlich können wir uns in 2021 zu vielen Rallyes etc. wieder sehen. Bleibt gesund.

Corona ist ein Arschloch!!! Die zweite und letzte Rallye in diesem Jahr. Kurzerhand von Luisa ins Leben gerufen, die beim Rallye-Cup so begeistert war, dass sie direkt im Anschluss eine eigene Rallye geplant und durchgeführt hat.

Suse ich und ich starten mit Manja und Smartie, die gestern erfolgreich den Geländereiter-Cup Endausscheid Niedersachsen gewannen. Heute also mal wieder Ponypower!

Der größte Parkplatz der Welt...ein riesiges Stoppelfeld...beim Drüberfahren hört es sich an, als würde der Unterboden aufgerissen.

Station 1: Kuscheltiere

2 Minuten Zeit, 10 Kuscheltiere von Springständern, abwechselnd einzusammeln und in eine Bütt zu werfen. Wir schaffen als einziges Team alle.

Station 2: Becher umsetzen

6 Sticks mit 3 Plastikbechern, den ersten Becher auf Stick Nr. 2 umsetzen, den dritten Becher auf Stick Nr. 4 und den fünften Becher auf Stick Nr. 6. Danach ich von der anderen Seite das Ganze nochmal verkehrt herum. Manja schafft ihre Becher in sagenhaften 5 Sekunden. Suse denkt, wir sind beim Pole-Bending und läuft von sich aus im Slalom, aber immerhin in 8 Sekunden... Dieses Pony...

Station 3: Kartoffel-Slalom

Mit einer Kartoffel auf dem Löffel um 3 Pylonen und am Ende in einen von drei, in verschiedenem Abstand stehenden Eimern werfen.

Manja hat "Mut zur Lücke" (unser Tagesmotto) und wirft in den mittleren Eimer...ich wähle die Sicherheitsvariante und nehme den dichtesten - ich weiß ja wie gut ich werfen kann "hüstel".

Im Anschluss gibt's noch ein paar Fragen zu Hasen und Kaninchen sowie der umliegenden Seen. Fast alles gewusst bzw. richtig geraten.

Station 4: Hula Hoop + Gummistiefel Weitwurf

Einer der beiden Reiter darf vom Pferd aus durch einen Hula Hoop Reifen steigen. Manja übernimmt, stellt sich auf Smartie und hüpft einmal durch den Reifen. Bestzeit mit Stunteinlage.

Gummistiefel mit Stahlkappe so weit werfen wie möglich.

Station 5: Hindernisparcours

Zum Schluss wartet noch ein Hindernisparcours mit 6 Hindernissen auf uns. Jeder muss drei machen.  Rückwärts durch ein Stangen L, Rückwärts Slalom, Pferd parken und drum herum laufen, Cavaletti balancieren...und verdammte Axt, was waren die beiden anderen jetzt noch??? Naja, egal, wir haben alles geschafft in Bestzeit und mittlerweile regnet es sich ein...brrrrr….

Ponys fertig machen und verladen und dann heißt es warten, bei Schmuddelwetter mit Bierchen im Auto bzw. davor unter einem Baum. Dank Corona gibt's keine andere Unterstellmöglichkeit und auch keinen Imbiss.

Die Strecke war schön, bis auf die letzten 200 Meter, die an einer unübersichtlichen Straße entlang führte.

Die Helfer alle super nett. Bei den Preisen gibt's noch ein wenig Luft nach oben, denn jeder erhielt das Gleiche...eine Schleife und einen Sachpreis (alle Schleifen hatten die selbe Farbe - sie sahen wirklich sehr schön aus, aber man kann keinen Unterschied zwischen dem ersten und dem 10. Platz sehen).  

Ansonsten muss man sagen, dass es ein gelungener Rallye-Veranstaltungs-Einstieg für Luisa war. Vielen herzlichen Dank für den schönen Tag :-)

Ach ja, Erster sind wir geworden ;-)

Noch nicht mal dagewesen und schon ein Minus für die Organisation. Schon Wochen vor dem Nennschluss der Rallye gibt es keine freien Startplätze mehr!!! Und sowieso können nur 18 Teams starten (ziemlich wenig!). Entweder Pferd/Pferd Kombis oder Pferd/Rad. Das war das einzig Gute.  "Wir können aber gerne -mit Glück- nächstes Mal dabei sein." Vielen Dank für die Info ;-)

Heute ging es mit Suse wieder einmal direkt aus der Nachtschicht nach Hohnstorf zum Freizeitturnier des RuF Elbtalaue Bleckede. Diesmal nur mit einem Pferd, weil mir das im letzten Jahr doch eine wenig zu stressig war mit zwei Pferden und parallel laufenden Prüfungen. Mit Mann und Pony im Gepäck starteten wir um kurz nach sieben vom Hof. Dort angekommen ging es als erstes zur Meldestelle, wo ein überforderter Hartmut bereits sein Bestes gab. Nach gefühlt ewiger Wartezeit konnte ich dann Startbereitschaft zu meinen vier Prüfungen erklären. Die erste hatte bereits angefangen, also schnell zurück zum Auto und das Pony ausgeladen.

Mit Halfter zur GHP. Startnummer 82 wurde aufgerufen. "Hast Du auch ne Trense dabei?" "Äh, klar!" "Dann hol die mal. Steht auch in der Ausschreibung." Grrrrr...wie doof von mir....mit Eiltempo vom Platz, Ole das Pony in die Hand gedrückt, zum Auto, kein Schlüssel dabei, wieder zurück zu Ole, den Schlüssel geholt, wieder zum Auto, Trense raus und im Laufschritt wieder zum Platz, Halfter ab, Trense rauf...puh...völlig außer Atem, das fängt ja prima an.

Pony aufstellen, antraben, durchparieren zum Schritt, wieder antraben, dann im Schritt weiter. Flatterbandtor, Sprühflasche, Rappelsack, Stangenfächer, Brücke, Plane, Regenschirme, Luftballongasse und das Tier latscht munter und fröhlich drauf zu. Perfekt. Ich bin hochzufrieden mit der Kleinen und wir gehen als Sieger vom Platz.

Ringreiten, ich stehe nicht auf der Liste. Hab doch vorhin für alle meine Prüfungen Startbereitschaft erklärt...nochmal zur Meldestelle..."Du hast doch vorhin..." "Ja, aber ich steh nicht auf der Liste..."

Beim Ringreiten trafen wir 5 von 6 Ringen, klasse für eine fast blinde Reiterin ;-) aber leider fiel Suse einmal bevor ich den Ring hatte in den Trab und wurde deshalb auch nur mit 2 statt 3 Punkten bewertet. Ärgerlich. Somit durften wir nicht ins Stechen und verfehlten die Platzierung um einen Punkt. 

Dann fing es auch noch an zu regnen. 9 Grad und Nieselregen. Brrrr...müde und durchgefroren warteten wir auf den Trail. Meine Lieblingsprüfung. Es dauert eine Ewigkeit. Das Tor scheint in diesem Jahr besonders tückisch zu sein...Keins der Pferde vor uns geht da ran. Suse nimmt sich wohl ein Beispiel an ihren Kollegen. Unfassbar. Nach  mehrmaligen Versuchen geht sie endlich ran...wurde ja auch mal Zeit. Alles andere verläuft vorbildlich...Wieder warten...im Regen...gähn....ich will duschen und auf´s Sofa...

Siegerehrung. Viel Bla bla und dann wird einer nach dem anderen aufgerufen....Ich gehe leer aus, Manja, die neben mir steht auch???Laurin sagt:" dass kann nicht sein, die haben sich verrechnet"...ich habe ein Dejavu...das war letztes Jahr genauso...

Eine Teilnehmerin, die den dritten Platz haben soll meldet sich "dass kann nicht sein, ich habe nach dem zweiten Hindernis aufgegeben..." Ratlosigkeit...es muss nochmal nachgerechnet werden...

Dann soll das Angelspiel starten...wir wechseln den Wartebereich...und warten... und warten... Ole hat keine Lust mehr und fährt schon mal nach Hause...wir warten und warten...dann geht endlich der Umbau von Statten. Die Stimmung kippt, alle sind genervt. 

Ich darf als Erstes, Lanze in die Hand, einen Fisch vom Haken spießen, zum Eimer, eine Ente mit Casher heraus holen und in einen anderen Eimer legen und dann um einen Baum zurück, alles auf Zeit. 25 Sekunden haben wir gebraucht und dafür 2 Stunden gewartet. Ich reite direkt zum Auto, verlade das Pony, verstaue sämtliche Utensilien und laufe zum Platz zurück und warte...

Währenddessen startet Laurin in einer Springprüfung und ich filme. Dann heißt es wieder warten, weil wir das heute so gerne machen... 

25 Sekunden reichen nur für Platz 5, ich gehe zur Meldestelle und hole mir meine Schleife ab und frage nochmal nach dem Trailergebnis. Angeblich ist es nur ein Sechster geworden...ok...alles in allem sehr unbefriedigend heute...oder einfach nur verrechnet...wäre ja nicht das erste Mal. Ich bringe Manja ihren Ehrenpreis und die Siegerschleife mit. Die wartet auf die Siegerehrung der Working Equitation. Ich grinse "Hier, Du hast eine Satteldecke gewonnen." Laurin lacht.... dazu muss man anmerken, dass Manja immer ohne Sattel reitet. "Ihr könnt ja tauschen, wenn Laurin ihren Preis für Springen bekommt" ;-)

Die Organisation ruft nach Verbesserung. Auch die Prüfungen selber waren nicht so schön wie im vorigen Jahr. Für das Wetter kann ja niemand was, aber das setzte dem ganzen noch die Krone auf.

Wir kommen trotzdem wieder...weil es das einzige Turnier dieser Art in der Umgebung ist.

Die erste Rallye in diesem coronafizierten Jahr. Die Ausschreibung kam relativ spät raus. So blieb wenig Zeit für die Teamfindung, welche sich dann zufällig ergab ;-) "Hey Ronja, hast Du Lust mit Shadow nächste Woche ne Rallye zu reiten?" "Klar." "Aber wir müssen mindestens zu dritt reiten." "Mama reitet mit." "Ok." 

Also ging es auf nach Dachtmissen. Drei Ponys, drei Reiter sowie zwei Zweiräder als Begleitschutz. Das Wetter war prima, sonnig und nicht zu kühl. 

Station 1: Banane

Einer musste an der Longe, auf dem Zirkel  leichttraben und währenddessen eine Banane schälen und essen. Auf Zeit versteht sich. Ronja hat mich longiert, Tanja hat zugesehen und ich habe gefrühstückt...Wusste gar nicht, dass Bananen so schwer zu schlucken sind...nach satten 19 Sekunden war der Spuk vorüber. 

Station 2: Briefe

Vier Briefe, ein Briefkasten in 20 Metern Entfernung, eine Start- Ziellinie. Abwechselnd geritten auf Zeit. Ich bin als Erstes und als Letztes geritten. Suse lief wie der Wind, Shadow fand den Briefkasten im Wald ziemlich doof und stellte sich, in seiner typischen Art zwar davor, aber leider nicht so, dass Ronja den Brief hätte ohne weiteres einwerfen können. Was uns wertvolle Zeit gekostet hat...

Station 3: Suchbild

Auf einem DINA4 Zettel war ein Dschungelbild mit vielen Tigerköpfen. Die mussten alle eingekreist werden. Ob wir alle gefunden haben, wurde nicht verraten.

Station 4: Wasserpistole

Start- u. Ziellinie überqueren zu einem Stehtisch reiten, von dort einen Messbecher mit Wasser befüllen, den Messbecher zur Startlinie bringen und dem Teampartner übergeben. Dann zurück reiten und von dem Tisch eine Wasserpistole nehmen, wieder zurück reiten und mit dem Wasser aus dem Messbecher die Pistole aufziehen, zu einem anderen Stehtisch reiten und Tischtennisbälle von Bechern schießen, wieder zurück und Pistole auffüllen etc... bis alle Bälle von den Bechern geschossen waren....puh... ganz schön viel hin und her... Suse hat alles gegeben. Shadow bei diesem Spiel einzusetzen hätte wenig Sinn gemacht, da er mit Sicherheit nicht an einen Tisch heran gegangen wäre und Nana wäre auf dem Steinigen Boden zu langsam gewesen...also Spezialaufgabe für´s Superpony ;-)

Station 5: Boccia

Das jüngste Teammitglied durfte den kleinen Ball werfen. Da der Waldboden sehr wurzeldurchzogen war und die Bälle nur aus Plastik, versprangen diese relativ leicht und rollten auch lange nach. Tanja kam dem kleinen Ball am Dichtesten und durfte deshalb zweimal werfen. 

Station 6: Suchwort

Die Fläche, auf der dieses Spiel stattfand war zwar an sich schön auf einer Lichtung gelegen, aber leider war der Boden so voll Schotter, dass man eigentlich nur ungern schnell reiten wollte. Auch hier starteten wir von einer Linie und mussten abwechselnd zu DINA4 Zetteln in etwa 30 Meter Entfernung reiten, absteigen, einen aufheben und zurück führen. Abklatschen und den nächsten holen. Auf den Zetteln waren große Buchstaben aufgedruckt, die in der richtigen Reihenfolge ein Lösungswort ergaben. Da Suse, Untergrund bedingt, die schnellste war, ritt ich dreimal. Ich, Ronja, ich, Tanja, ich, Ronja. Lösungswort AMEISE, wobei Tanja das schon raus hatte, bevor Ronja mit dem letzten Buchstaben zurück war.

Station 7: Hürdenlauf

Die letzte Station befand sich auf dem Reitplatz. Ein Reiter und ein Läufer durften ran. Suse und ich und laufen wollte Ronja. Mutti hat angefeuert. Ich musste über ein Cavaletti springen und vier Stangen im Trab absolvieren, am Ende der Platzes um eine Pylone und zurück im Slalom durch alle Hindernisse. Ronja durfte über eine Stange hüpfen, unter einer hindurch klettern, wieder über eine drüber hüpfen, um eine Pylone und ebenfalls im Slalom um die Hindernisse zurück. Wenn der Läufer vor dem Reiter ankommt, gibt´s Extrapunkte. Ich ritt, Ronja lief, ich wendete und ritt schön zügig im Trab, Ronja lief...leider in die falsche Richtung, alle brüllten und sie lief wie ein verirrtes Reh und kam leider nach uns ins Ziel...naja...aber lustig war´s.

Eine Siegerehrung fiel coronabedingt aus. Die Ergebnisse konnte man sich ab halb vier abholen und seinen Preis. Also Ponys in Gras gestellt und erstmal ne Wurst gegessen. Um Punkt 15:30 Uhr standen wir an der Meldestelle, wie zig andere auch. Das macht ja richtig Sinn...Naja, ein achter Platz war unserer. Nicht gerade das, was man sich vorgestellt hat, aber für Shadow war es ein wenig Übung und für Nana ein gutes Verladetraining und für alle anderen ein netter Ausritt  bei idealem Wetter.

Natürlich ist es derzeit schwierig für alle Veranstalter ihre Events durchzuziehen, aber es gab einen großen Reitplatz, auf dem man die Siegerehrung auch normal mit genügend Abstand zueinander durchführen hätte können. So ging dem Tag doch etwas verloren. 

Die Spielstationen waren dieses Jahr fast ausschließlich mit Tempospielen belegt, zudem noch auf schlechten Wegstrecken. Für Pferde ohne Eisen fast nicht reitbar. Schade. Ansonsten hat sich Caro wieder viel Mühe gegeben und die Helfer waren alle super nett. Vielen lieben Dank. 

Das Parken in Dachtmissen ist immer super, es gibt genügend Platz für Anhänger und Paddock.